Tahkt-e Soleyman im Iran

von Daniel Jäger

Bei dem Tahkt-e Soleyman – dem Thron des Salomon - handelt es sich um einen Gebäudekomplex aus der Zeit des zweiten persischen Großreiches (5. - 7. Jahrhundert n.Chr.), der in Resten erhalten und von deutschen Archäologen in den 60er und 70er Jahren in Teilen freigelegt worden ist. Die Welterbestätte liegt im Nordwesten des Irans in der Provinz West-Aserbaidschan. Das Zentrum bildet ein vulkanischer Trichter, der gefüllt ist mit einem calciumcarbonathaltigen Wasser, das von einer unterirdischen Quelle gespeist wird und eine konstante Temperatur von 21°C hat.

Der Feuertempel des Tahkt-e Soleyman hatte eine entscheidende Bedeutung in seiner Zeit für die Perser. Hier tankten Sie Kraft, Mut und Selbstbewußtsein auf, bevor sie in Kriege zogen, um das Land zu verteidigen oder Ihren Gegnern neues abzuringen. Ein Zeichen von Kraft, Mut und Selbstbewußtsein der Perser ist die Anlage noch heute, weshalb jährliche viele tausend Iraner dorthin strömen und den Tahkt-e Soleyman besuchen.

Die Anlage liegt in ca. 2200 m Höhe und ist den dort herrschenden extremen klimatischen Verhältnissen ausgesetzt: Im Sommer bis +40°C, im Winter bis -20°C bei 1,5 m Schneehöhe. Dies bewirkt einen fortschreitenden Verfall, dem die iranische Seite entgegenzuwirken versuchte, indem hier und da Reparaturen und Ergänzungen durchgeführt worden sind. Eine generelle Technologie der dauerhaften Sicherung konnte sie dabei jedoch noch nicht finden.

Diese soll jetzt gemeinsam durch den Lehrstuhl für Tragwerksplanung von Prof. Jäger und die iranischen Partner entwickelt und erprobt werden, was nicht so einfach ist, da früher mit Gips als Bindemittel im Mörtel gearbeitet wurde. Generell sollen die iranischen Mitarbeiter geschult und weitergebildet werden, sodass sie in der Lage sind, den Großteil der Arbeiten am gesamten Objekt später selbst durchführen zu können und schließlich nur noch beratende Unterstützung nötig ist.

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