Dom St. Marien Zwickau

Der Dom St. Marien Zwickau wurde in seiner Geschichte mehrmals umgebaut und erweitert. Hierbei kam es bereits zu Schäden und Teileinstürzen. In dieser Historie liegt auch der unregelmäßige Grundriss insbesondere in der Apsis begründet. Im 20. Jahrhundert senkte sich der Innenstadtbereich von Zwickau infolge des untertägigen Steinkohlebergbaus. Dies führte zu weiteren Verformungen an der Kirche. Von den Verformungen waren besonders die Schiefstellungen der Pfeiler problematisch, wobei sich herausstellte, dass dies auf die begrenzte Tragfähigkeit der Fundamente zurückzuführen ist.

In einer Bestandsaufnahme wurden die Schäden dokumentiert. Die exakte Geometrie des Domes im Bereich der stark schief stehenden Pfeiler in der Apsis wurde mit Hilfe eines 3D-Laserscanners ermittelt. Aus diesen Daten konnte ein exaktes 3D-Volumenmodell erstellt und für die weiteren Untersuchungen und Berechnungen verwendet werden. Im Laufe der Arbeiten stellte sich heraus, dass die Verformungen aus dem Zerfall der Sandsteinfundamente herrühren und dass bei fortschreitender Lageänderung ein Auseinanderbrechen der Kirche drohte. Die geschädigten Fundamente wurden durch neue aus Stahlbeton ersetzt, während des Prozesses wurden die betroffenen Wände mit Hilfe einer hölzernen Konstruktion abgestützt. Die stark verformten Pfeiler M1 und M2 wurden hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit ertüchtigt.

Bauherr: Kirchenvorstand der Ev.-Luth. Nicolaigemeinde

Planungszeit: 2013 - 2017

Leistungen Jäger Ingenieure:
Bestandsaufnahme, Schadensermittlung

FEM-Modellierung und statische Berechnungen

Planung Ausführung

Bauüberwachung

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