Elbphilharmonie Hamburg

Die Elbphilharmonie mit ihrem großen Konzertsaal für 2150 Besucher ist das neue, am westlichen Ende des Dalmann­kais liegende Wahrzeichen Hamburgs. Sie erhebt sich über dem alten backsteinernen Kaispeicher A. Der gläserne Aufbau hat insgesamt 26 Geschosse und eine Gesamthöhe von 110 m. Der Baukörper wird über ein wellen­förmig geschwungenes Dach abgeschlossen. Der Zugang zum Haus erfolgt über eine 82 m lange und gebogene Rolltreppe. Der alte Kaispeicher musste für die Umbauten vollständig entkernt und die bestehende Pfahlgründung ergänzt werden. Der Bau umfasst sowohl den großen Konzertsaal für 2150 Besucher als auch einen kleinen Saal für 550 Gäste sowie das sogenannte Kaistudio mit 170 Sitzplätzen.

Der architektonischen Grundidee folgend war die historische Fassade des ehemalisgen Kaispeichers A statisch-konstruktiv in den Neubau einzubinden, wozu eine durchgängige Sanierung und Veränderung der Lastabtragung erforderlich wurden. Eine besondere Herausforderung stellte dabei die Abfangung über dem ca. 60 m breiten Eingang und die Sicherung der Schlagregendichtigkeit über ein raumklimaabhängiges Innendämmkonzept dar.

Jäger Ingenieure waren für die Bestandsaufnahme am Außenmauerwerk des alten Kaispeichers inklusive Bau­zu­stands-, Schadensanalyse und Materialuntersuchungen verantwortlich. In diesem Rahmen wurden statische Nachweise und Risikoabschätzung zur Dauerhaftigkeit des Bestandsmauerwerks, das neu hergestellte 7. Ober­geschoss als zweischalige Mauerwerksfassade sowie die Nachverdübelung der gesamten Fassade mittels Gelenk­ankern in den zweischaligen Außenwandbereichen planerisch begleitet.

Weiterhin erfolgte die komplette bauphysikalische Umplanung des Fassadenmauerwerks hinsichtlich Schlag­regen­dichtigkeit der einschaligen Fassade über ein raumklimaabhängiges Innendämmkonzept.

Um die Fassadenhydrophobierung für die nächsten 10 Jahre zu überwachen, wurde ein Monitoring-System entwickelt, installiert und durch Jäger Ingenieure betrieben.

Bauherr: Elbphilharmonie Hamburg Bau GmbH & Co. KG

Architekten: Herzog & de Meuron

Planungszeit: 2010 - 2017

Leistungen Jäger Ingenieure:
Bestandsuntersuchungen

Konstruktion, Nachweise und Berechnung der Lastableitung beim Neubau

Risikoabschätzung Bestandsmauerwerk

Sanierungsplanung

Monitoring

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